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Weltwirtschaft

US-Inflation geht weiter zurück, Chinas Konjunktur vermutlich im Abschwung


Alles Wichtige auf einen Blick

Die US-Inflation ist im September den sechsten Monat in Folge zurückgegangen – auf 2,4% p.a. von 2,5% p.a. im August. Damit war die Teuerung so niedrig wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr, aber immer noch höher als die erwarteten 2,3% p.a. Die ohne die schwankungsanfälligeren Lebensmittel- und Energiepreise errechnete Kerninflation beschleunigte sich im September leicht auf 3,3% (von 3,2% im August). Interessanterweise ist dem Protokoll der letzten Zinssitzung im September zu entnehmen, dass Mitglieder des Offenmarktausschusses kontrovers darüber diskutiert hatten, ob man die Zinsen tatsächlich um satte 50 Basispunkte senken oder sich auf 25 Basispunkte beschränken sollte. Am Ende wurden es 50. Angesichts der neuen Inflationsdaten dürfte die Geldpolitik aber von jetzt an weniger schnell gestrafft werden. Wir rechnen mit Leitzinssenkungen im November und Dezember um jeweils nur 25 Basispunkten.


Nachrichten aus aller Welt

Einem neuen Bericht der Weltbank zufolge dürfte sich das chinesische Wirtschaftswachstum nach 5,2% im Jahr 2023 und 4,8% im laufenden Jahr im kommenden Jahr auf 4,3% abkühlen. Zurückzuführen sei dies auf schwächelnde Immobilienmärkte und ein nachlassendes Verbraucher- und Anlegervertrauen. Zwar könnten die zuletzt angekündigten staatlichen Konjunkturprogramme für einen kurzfristigen Schub sorgen, doch langfristiges Wachstum setze „tiefgreifendere Strukturreformen“ voraus, so die Weltbank. AXA IM geht davon aus, dass die chinesische Wirtschaft 2024 um 4,8% und 2025 um 4,4% zulegen wird. Insgesamt wachsen die Emerging Markets im ostasiatisch-pazifischen Raum weiterhin schneller als der Rest der Welt. Die Weltbank erwartet hier für 2024 einen BIP-Zuwachs um 4,8%, gefolgt von einer Abkühlung auf 4,4% im Jahr 2025.

Zahl im Fokus: 5.500 GW

Wie aus einem kürzlich vorgelegten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hervorgeht, dürften die weltweiten Kapazitäten zur Produktion von erneuerbarer Energie zwischen 2024 und 2030 um über 5.500 Gigawatt (GW) steigen. Dann könnte bis Ende dieses Jahrzehnts nahezu die Hälfte des weltweiten Strombedarfs aus Erneuerbaren gedeckt werden. Ein solcher Ausbau entspräche der gesamten aktuellen Stromerzeugungskapazität Chinas, der Europäischen Union, Indiens und der USA zusammen. Damit würde die auf der COP28 vereinbarte Verdreifachung der Energiegewinnungskapazität aus erneuerbaren Quellen bis 2030 nicht erfüllt. Die IEA betont aber, dass dieses Ziel erreicht werden könnte, wenn die Regierungen kurzfristige Handlungsspielräume nutzen.


Wissenswert

Seniorenwirtschaft: Der Definition der Europäischen Kommission zufolge steht „Seniorenwirtschaft“ für sämtliche Wirtschaftstätigkeiten, die den Bedarf von Menschen ab 50 decken.  Da Senioren heute im Durchschnitt länger leben und arbeiten und mit ihrem aufgebauten Vermögen sowie ihren Einkünften über eine besondere Kaufkraft verfügen, eröffnen sich neue Wachstumsperspektiven für Unternehmen, die ihre Bedürfnisse bedienen. Japan zählt zu den Ländern mit einer stark alternden Bevölkerung, und in China schreitet die Alterung der Bevölkerung weltweit mit am schnellsten voran. Deshalb schneiden nicht wenige Unternehmen ihre Angebote zunehmend auf die Vorlieben dieser Bevölkerungsgruppe zu.

Das bringt die Woche

Für Dienstag werden aktuelle britische Arbeitsmarktdaten sowie Inflationszahlen aus Kanada erwartet. Grossbritannien legt am Mittwoch seine Inflationsdaten vor, gefolgt vom Euroraum am Donnerstag. Ebenfalls am Donnerstag tagt die Europäische Zentralbank (EZB) zum Zinsentscheid. Im September sank die Euroraum-Jahresinflation erstmals seit Mitte 2021 unter das Zwei-Prozent-Ziel der EZB, sodass immer mehr Beobachter eine zügigere geldpolitische Lockerung erwarten als bislang gedacht. Am Freitag gibt Japan seine Inflationszahlen bekannt, und China veröffentlicht Daten zu seinem BIP-Wachstum im 3. Quartal. Im 2. Quartal hatte die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt um nur 4,7% im Jahresvergleich zugelegt und damit die Markterwartungen enttäuscht. 

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