Investment Institute
Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

US-Notenbank signalisiert mögliche Zinssenkung im September; Goldpreis erreicht Allzeithoch


Alles Wichtige auf einen Blick

Wie aus dem letzten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank hervorgeht, ist eine Zinssenkung im September „wahrscheinlich“. Die „überwiegende Mehrheit“ des Ausschusses war der Ansicht, dass es „vermutlich angemessen wäre, die Geldpolitik auf der nächsten Sitzung zu lockern, wenn die Inflation wie erwartet weiter nachlässt“. Mehrere Entscheidungsträger hatten im Juli eine Lockerung der Geldpolitik in Erwägung gezogen, doch die Entscheidung, die Zinsen beizubehalten, fiel einstimmig aus. Unabhängig davon gab das US-Arbeitsministerium bekannt, dass zwischen März 2023 und März 2024 818.000 neue Arbeitsplätze weniger geschaffen wurden als ursprünglich gemeldet, was die grösste Abwärtskorrektur seit 2009 darstellt. Die Daten verstärkten die Erwartungen auf eine Zinssenkung. Aus dem Protokoll der letzten Sitzung der Europäischen Zentralbank geht hervor, dass die Entscheidung über die Zinssätze im September „unvoreingenommen“ getroffen werden soll.


Nachrichten aus aller Welt

Die Euroraum-Inflationsrate lag im Juli bei 2,6%. Der Wert entsprach der vorherigen Schätzung und war etwas höher als die 2,5% im Juni. Der jüngste S&P-Einkaufsmanagerindex (PMI) spiegelte eine moderate Ausweitung der Wirtschaftstätigkeit im Euroraum wider. Der Composite PMI für August, der sowohl Daten aus dem Dienstleistungssektor als auch aus dem verarbeitenden Gewerbe enthält, stieg von 50,2 im Juli auf 51,2 – ein Wert über 50 bedeutet Wachstum. Ein solider Anstieg im Dienstleistungssektor, angeführt von Frankreich, das die Olympischen Spiele ausrichtete, glich einen Rückgang im verarbeitenden Gewerbe aus, der ein Achtmonatstief erreichte. In Japan stieg die Wirtschaftstätigkeit so stark wie seit Mai 2023 nicht mehr. Der Composite PMI legte von 52,5 im Juli auf 53,0 zu.


Zahl im Fokus: 1.000.000 USD

Der Goldpreis erreichte in der vergangenen Woche ein Rekordhoch: Der Kassakurs lag am Dienstag bei 2.531,60 USD pro Feinunze – ein Anstieg von 20% seit Jahresbeginn. Damit kostete der Wert eines Standard-Goldbarrens (mit einem Gewicht von 400 Feinunzen) über 1 Million USD. Die Hoffnung auf eine Lockerung der Geldpolitik in den USA hat den Preis des Edelmetalls in die Höhe getrieben. Zugleich spiegelt der Wertanstieg vermutlich auch die weltweite wirtschaftliche Unsicherheit und Volatilität der Märkte wider – Anleger betrachten Gold in Zeiten der Unsicherheit in der Regel als eine Art sicheren Hafen. 


Wissenswert

Digitaler Zwilling: Eine virtuelle Kopie eines physischen Objekts oder Ortes, die verwendet werden kann, um ein Produkt mit einfacheren, billigeren oder sichereren Mitteln zu entwerfen oder zu verändern. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen werden mit Echtzeitbetrieb, z. B. über Sensoren, kombiniert, um die Entscheidungsfindung zu verbessern. So kann beispielsweise ein digitaler Zwilling einer Brücke deren Widerstandsfähigkeit bei starkem Wind testen, während im Gesundheitswesen ein digitaler Zwilling der Organe eines Patienten die Ärzte dabei unterstützen kann, Behandlungen wie Operationen oder die Verschreibung von Medikamenten, zu optimieren. Das Beratungsunternehmen McKinsey & Co geht davon aus, dass der globale Markt für digitale Zwillingstechnologien zwischen 2023 und 2027 jährlich um rund 60% auf 73,5 Mrd. USD wachsen wird. 


Das bringt die Woche

Am Montag wird in Deutschland der vielbeachtete Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht – am Dienstag folgt die BIP-Wachstumsrate für das 2. Quartal. Am Donnerstag geben die USA die zweite Schätzung des BIP-Wachstums im 2. Quartal heraus, und der Euroraum veröffentlicht die neuesten Indikatoren für die Industrie sowie die aktuelle Einschätzung der Wirtschaft. Am Freitag gibt die Währungsgemeinschaft ausserdem eine Inflationsschätzung und die neueste Arbeitslosenquote bekannt. Ebenfalls am Freitag veröffentlichen Kanada und Indien jeweils ihr BIP-Wachstum im 2. Quartal und Japan stellt aktuelle Arbeitslosenzahlen vor.

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