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IWF-Prognose: Wachstum weltweit „stabil, aber nicht überwältigend“, aber im Euroraum weiterhin schleppend


Alles Wichtige auf einen Blick

Nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte das Weltwirtschaftswachstum 2024 und 2025 mit 3,2% „stabil, aber nicht überwältigend“ bleiben. Für die kommenden fünf Jahre geht er von 3,1% Wachstum aus – einem „mittelmässigen“ Tempo im Vergleich zum Durchschnitt vor der Pandemie. Als Grund nennt der IWF Faktoren wie alternde Bevölkerungen und eine niedrige Produktivität, die das Potenzialwachstum in vielen Volkswirtschaften bremsen. Seine Wachstumsprognose für das US-BIP hob der IWF indes auf 2,8% für 2024 – dank eines robusteren Konsums und eines Anstiegs der  Investitionstätigkeit (ohne Wohnungsbau) – und auf 2,2% für 2025 an. Im Juli war er von 2,6% beziehungsweise 1,9% ausgegangen. AXA IM rechnet mit einem Weltwirtschaftswachstum von 3,2% im laufenden und 3,1% im kommenden Jahr.


Nachrichten aus aller Welt:

Die Wirtschaftstätigkeit im Euroraum trat im Oktober erneut auf der Stelle. Dem Vorab-Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Währungsgemeinschaft zufolge stand einem – wenn auch langsameren – Rückgang im verarbeitenden Gewerbe eine Expansion im Dienstleistungssektor gegenüber. Der Gesamtindex für die Industrie und Dienstleistungen stieg leicht von 49,6 im September auf 49,7 und bleibt damit unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. In den USA legte der Gesamt-PMI im Oktober von 54,0 auf 54,3 zu. Wachstumstreiber war der Dienstleistungssektor, während die Industrieproduktion erneut schrumpfte. Der japanische Gesamt-PMI sank von 52,0 auf 49,4 und rutschte damit erstmals seit Juni unter die 50-Punkte-Marke.

Zahl im Fokus: 3,75%

Wie am Markt erwartet, hat die kanadische Notenbank (BoC) auf ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung ihren Leitzins deutlich um 50 Basispunkte gesenkt und ist damit dem Beispiel der US-Notenbank gefolgt. Nach vier Senkungen in Folge liegt der kanadische Leitzins nun bei 3,75%. Mit diesem Schritt reagierte die BoC auf die rückläufige Inflation. Sie war im September auf 1,6% und damit unter das Notenbankziel von 2% gesunken. BoC-Gouverneur Tiff Macklem erklärte, dass es einen „klaren Konsens“ zugunsten des grossen Zinsschritts gegeben habe und die Währungshüter mit den Zinssenkungen fortfahren würden, wenn sich die Wirtschaft weiterhin wie erwartet entwickelt. AXA IM geht davon aus, dass die BoC auf ihrer kommenden Sitzung wieder eine Kürzung um 25 Basispunkte vornehmen wird. 


Wissenswert:

Impact Investing: Ein Investmentansatz, bei dem versucht wird, positive sozialen und ökologischen Nutzen zu stiften und zugleich die finanziellen Ziele der Anleger zu erreichen. Nach Angaben des Global Impact Investing Network (GIIN) werden beträgt das von fast 4.000 Organisationen weltweit in Impact-Investments verwaltete Vermögen rund 1,57 Billionen US-Dollar. 120% mehr als das geschätzte Volumen von 715 Mrd. US-Dollar im Jahr 2020. Dem Bericht zufolge entfallen 48% des weltweit verwalteten Impact-Vermögens auf Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften. Und die Dynamik beschleunige sich weiter, so das GIIN, wobei jedoch noch mehr investiert werden müsse, um „die gravierendsten Folgen des Klimawandels und der weltweiten Ungleichheit zu mindern“.

Das bringt die Woche

Auf japanische Arbeitsmarktdaten für September am Dienstag folgen am Mittwoch Schätzungen des BIP-Wachstums im 3. Quartal für den Euroraum und die USA. Am Donnerstag tagt die Bank of Japan zum Zinsentscheid. Im September hatte sie ihren kurzfristigen Leitzins bei 0,25% belassen (dem höchsten Stand seit 2008). Ebenfalls am Donnerstag kommen Vorab-Daten zur Eurorauminflation heraus. Am Freitag legen die USA aktuelle Arbeitsmarktzahlen vor. Ebenfalls am Freitag werden die Oktober-PMIs für das verarbeitende Gewerbe in Grossbritannien, Japan, China und in den USA veröffentlicht.

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