Inflationsabkühlung in den USA und China, erneute Anhebung der britischen Leitzinsen


Alles Wichtige auf einen Blick

Nach mehreren Leitzinserhöhungen der US-Notenbank Fed ist die US-Jahresinflation im April zum zehnten Mal in Folge zurückgegangen – von 5% im März auf ein Zweijahrestief von 4,9%. Die ohne Lebensmittel und Energie berechnete Kerninflationsrate sank von 5,6% im März auf 5,5%, sodass die Fed im Juni eine Straffungspause einlegen könnte. In China stieg die Teuerung gemessen am Verbraucherpreisindex im Vorjahresvergleich um nur 0,1% (nach 0,7% im März) – der niedrigste Anstieg seit Februar 2021. Allerdings war dies auf die schwache Binnennachfrage der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und darauf zurückzuführen, dass mehr Wachstumsprogramme notwendig sein könnten, damit sich die Wirtschaft von der Pandemie erholen kann.

Nachrichten aus aller Welt

Nach einer im März durchgeführten Umfrage der Europäischen Zentralbank blicken Verbraucher im Euroraum zunehmend pessimistisch auf die Inflation und rechnen damit, dass die Preise bis heute in einem Jahr um 5% p.a. steigen werden. Bei der letzten Befragung war noch mit 4,6% gerechnet worden. Eine Verfestigung der Erwartungen könnte dazu beitragen, die EZB von einer Zinspause absehen zu lassen. Untermauert wird diese Hypothese von Kommentaren von EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Sie mahnte letzte Woche, dass der „Kampf noch nicht ausgefochten“ sei. Die Bank of England hat ihren Leitzins erneut angehoben, um 25 Basispunkte auf 4,5%. Außerdem korrigierte sie ihre 3-Jahres-Prognose für das britische BIP so stark noch oben wie noch nie. Für das laufende Jahr geht sie nun nicht mehr von einer Rezession aus. Nach den offiziellen Zahlen, die am nächsten Tag erschienen, ist das BIP im 1. Quartal um 0,1% gestiegen. Im März war die britische Wirtschaft überraschend um 0,3% geschrumpft.

Zahl im Fokus: 1.206

Bei der Anzahl der Investmentfonds und börsengehandelten Indexfonds mit einem klimabezogenen Mandat wurde Ende 2022 der Rekordstand von 1.206 erreicht. Das sind laut dem Anlageforschungsspezialisten Morningstar 950 mehr als im Vorjahr. Insgesamt verwalten diese Fonds ein Vermögen von 415 Mrd. US-Dollar und erweisen sich als krisenfester als der breitere Markt. So gaben sie 2022 um 1,4% nach, während Fondsvermögenswerte insgesamt ein Minus von 18% verbuchten.1 Der größte und diversifizierteste Markt für Klimafonds war Europa, gefolgt von China, das die USA vor zwei Jahren überholt hat, so Morningstar. Dessen Analysten erwarten zudem, dass sich die Anzahl der klimabezogenen Fonds in diesem Jahr aufgrund des US-Inflationssenkungsgesetzes weiter erhöhen wird.

Wissenswert: Pangenom

Eine neu vorgenommene Kartierung des menschlichen Erbguts, die dessen Vielfalt besser widerspiegelt, da sie auf den Einzelgenomen von 47 Menschen aus Afrika, Asien, Nord- und Südamerika und Europa beruht – 20 Jahre nach dem Humangenomprojekt, dem die DNA nur einer Person zugrunde lag. Da das neue Pangenom auf einer breiteren Stichprobe der Weltbevölkerung basiert, könnte es tiefergehende wissenschaftliche Erkenntnisse zur genetischen Variation sowie zu komplexen menschlichen Merkmalen und Erkrankungen liefern – und vielleicht die Entwicklung neuer Medikamente und Behandlungsansätze für breitere Bevölkerungsgruppen ermöglichen.

Das bringt die Woche

Am Dienstag veröffentlicht China seine Arbeitslosenquote für April, während die australische Notenbank das Protokoll ihrer jüngsten Zinssitzung publik macht, auf der sie ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,85% angehoben hat. Aus Kanada kommen aktuelle Inflationszahlen und aus dem Euroraum die zweite Prognose des dortigen BIP-Wachstums im 1. Quartal. Die erste Schätzung hatte auf 1,3% im Jahresvergleich gelautet. Japan legt am Mittwoch eine vorläufige Schätzung des BIP-Wachstums im 1. Quartal vor. Ebenfalls am Mittwoch erscheinen die endgültigen Euroraum-Inflationszahlen für April. Für Donnerstag sind Arbeitsmarktdaten aus Australien angekündigt, und am Freitag laufen japanische Inflationszahlen über die Ticker.

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