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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

EZB hält Zinssätze stabil, IWF erhöht globale Wachstumsprognose für 2025


Alles Wichtige auf einen Blick

Wie allgemein erwartet hat die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer geldpolitischen Sitzung ihren Leitzinssatz unverändert bei 3,75% belassen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde zufolge ist die Frage nach einer Zinssenkung im September jedoch „weit offen“. Bezüglich der Jahresinflation im Euroraum wurde für Juni ein Rückgang auf 2,5% gegenüber 2,6% im Vormonat bestätigt. Diese Abkühlung deckt sich mit den Erwartungen, wobei die Inflation im Dienstleistungssektor hartnäckig auf einem hohen Niveau blieb. Die britische Teuerungsrate war im Juni mit weiterhin 2,0% höher als erwartet, weil stark gestiegene Hotelpreise den sinkenden Inflationsdruck in anderen Bereichen wie etwa bei Lebensmitteln teilweise aufwogen. Die unter Ausklammerung von Lebensmitteln, Energie, Alkohol und Tabak erhobene Kerninflation blieb stabil und betrug erneut bei 3,5.


Nachrichten aus aller Welt

In seinem Ausblick für die Weltkonjunktur hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft für 2025 leicht auf 3,3% angehoben, nachdem er im April von 3,2% ausgegangen war. Für 2024 rechnen die IWF-Ökonomen jedoch weiterhin mit einem Zuwachs um 3,2%. Zudem wiesen sie auf eine nachlassende Dynamik der weltweiten Desinflation hin, was die Möglichkeit eines höheren Zinsniveaus auf sogar noch längere Sicht eröffnet. Anzumerken ist zudem, dass der IWF seinen US-Wachstumsausblick für 2024 von 2,7% auf 2,6% abwärts revidiert hat, nachdem die Konsumdaten für 1. Quartal hinter den Erwartungen zurückblieben. AXA IM sieht das globale Wachstum im laufenden Jahr ebenfalls bei 3,2%, geht für 2025 jedoch von 3,1% aus.

Zahl im Fokus: 4,7%

Mit einem Wachstum von 4,7% p.a. war die chinesische Wirtschaft im 2. Quartal deutlich schwächer als nach dem kräftigeren Zuwachs von 5,3% im 1 Quartal 2024 erwartet worden war. Zugeschrieben wird diese Verlangsamung einer allgemein nachlassenden Konjunktur, vor allem aber der zurückhaltenderen Binnennachfrage. Die Einzelhandelsumsätze haben so wenig zugelegt wie seit 18 Monaten nicht mehr. Und die Preise für neue Wohnimmobilien sind im Zuge der anhaltenden Immobilienkrise so stark zurückgegangen wir zuletzt vor nahezu zehn Jahren. Trotz dieser Umstände verzeichnete die chinesische Wirtschaft in der ersten Hälfte dieses Jahres ein Wachstum von 5,0%. Das entspricht sowohl dem von der Regierung ausgegebenen Ziel von 5,0% für das Gesamtjahr als auch der Prognose von AXA IM. 


Wissenswert

Business for Nature (Unternehmen für die Natur)

Ein weltweites Bündnis aus über 100 Partnerorganisationen mit dem Ziel, „glaubwürdige ökonomische Schritte und ambitionierte Strategien voranzutreiben, um bis 2030 eine naturpositive Wirtschaft für alle Menschen zu erreichen“. Diese Allianz hat Regierungen dazu aufgerufen, die politischen Massnahmen zum Schutz der Biodiversität so zu verschärfen, dass das auf dem Biodiversitätsgipfel der Vereinten Nationen im Jahr 2022 (COP15) vereinbarte Ziel zum Auffangen des Naturverlusts bis 2030 erreicht wird. In diesem richtungsweisenden Abkommen hatte sich die Weltgemeinschaft darauf verständigt, das Artensterben zu beenden und umzukehren, wobei 30% der Fläche unseres Planeten sowie 30% der geschädigten Ökosysteme bis 2030 unter Schutz gestellt werden sollen. COP16 beginnt im Oktober dieses Jahres im kolumbianischen Cali.

Das bringt die Woche

Am Dienstag wird der aktuelle Verbrauchervertrauensindex für den Euroraum veröffentlicht. Am Mittwoch tagt die Bank of Canada zum Zinsentscheid. Ausserdem kommen eine Reihe an Vorab-Einkaufsmanagerindizes heraus, unter anderem für Japan, Indien, den Euroraum, die USA und Grossbritannien. Der vielbeachtete deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex wird am Donnerstag publik, an dem alle Augen auf die USA gerichtet sein werden, die ihre erste Schätzung des BIP-Wachstums m 2. Quartal bekanntgeben. Am Freitag findet in Paris die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 statt.

Aufwärtskorrektur des US-BIP im 2. Quartal; drastischer Inflationsrückgang im Euroraum
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