Weltwirtschaftswachstum vermutlich 2025 konstant, aber danach rückläufig, Euroraum-Konjunktur auf 10-Monats-Tief
Alles Wichtige auf einen Blick
AXA IM geht davon aus, dass die Weltwirtschaft 2025 vor dem Hintergrund eines schwierigen Umfelds konstant wachsen wird. Insgesamt erwarten wir für das nächste Jahr weiterhin 3,2% Wachstum und für 2026 eine Abkühlung auf 2,9%. Die radikale politische Agenda des designierten US-Präsidenten Donald Trump sorgt für eine gewisse Unsicherheit an den Finanzmärkten. Dennoch halten wir die Aussichten für recht gut. Die Konjunktur dürfte aus unserer Sicht 2025 nicht deutlich nachlassen, was zu positiven Aktienerträgen beitragen dürfte. Auch Unternehmensanleihen werden vermutlich attraktive Ertragschancen bieten. Wachstum, eine stabile Inflation und niedrigere Zinsen dürften die Märkte stützen.
Nachrichten aus aller Welt
Wie aus dem jüngsten Einkaufsmanagerindex (PMI) hervorgeht, war die Wirtschaftstätigkeit im Euroraum im November wegen des erneuten Abschwungs im Dienstleistungssektor so schwach wie zuletzt vor zehn Monaten. Der aus Daten des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors zusammengesetzte Gesamt-PMI ging von 50 Punkten im Oktober auf 48,3 zurück, wobei Werte unter 50 auf eine schrumpfende Wirtschaft hinweisen. Politische Turbulenzen in Frankreich in der letzten Woche – Premierminister Michel Barnier trat nach einem Misstrauensvotum zurück – machen die Entwicklung noch unberechenbarer. Unterdessen stieg das US-Wachstum im November auf ein 31-Monats-Hoch. Einer der Gründe war, dass mit dem Ergebnis der Präsidentschaftswahl Unsicherheitsfaktoren beseitigt wurden und Kunden wieder bereit waren, neue Aufträge zu erteilen.
Zahl im Fokus: 100.000 Dollar
Am Mittwoch hat der Bitcoin-Kurs erstmals die Marke von 100.000 US-Dollar übersprungen und damit ein neues Allzeithoch erreicht. Der Wert der Kryptowährung schoss in die Höhe, nachdem bekannt wurde, dass Trump die Ernennung von Paul Atkins zum Chef der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) plant. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass Atkins, der schon einmal SEC-Kommissar war und ein Verfechter von Kryptowährungen ist, die Regulierung von Digitalwährungen lockern wird. Der Bitcoin-Kurs war in der Vergangenheit sehr volatil. Trump, der Kryptowährungen gegenüber früher ablehnend eingestellt war, versprach kürzlich, die USA zur „Krypto-Hauptstadt des Planeten“ zu machen.
Wissenswert
Cyber 5: Der fünftägige Zeitraum vom US-Feiertag Thanksgiving über den Black Friday bis zum Cyber Monday – wichtige Geschäftstage für Einzelhändler, die erhebliche Rabatte anbieten. 41,1 Mrd. US-Dollar haben die Verbraucher in diesen fünf Tagen online ausgegeben. Nach Angaben von Adobe Analytics entspricht das einem Anstieg um 8,2% gegenüber dem Vorjahr. Demnach wurden am Black Friday 10,8 Mrd. US-Dollar umgesetzt, ein Plus von 10,2%, und am Cyber Monday 13,3 Mrd. US-Dollar, 7,3% mehr als 2023. Insbesondere ergab die Analyse, dass am Cyber Monday 57% aller Online-Käufe über ein Mobilgerät getätigt wurden, was einem Umsatz von 7,6 Mrd. US-Dollar entspricht – ein Anstieg von 13,3% im Vergleich zum Vorjahr.
Das bringt die Woche
Die kommende Woche wird grösstenteils im Zeichen der Geldpolitik stehen. Die australische Zentralbank trifft sich am Dienstag zum Zinsentscheid, gefolgt von den Sitzungen der Bank of Canada und der Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch und Donnerstag. Angesichts des derzeitigen Umfelds in Europa werden die Märkte die Entscheidung und Rhetorik der EZB aufmerksam verfolgen. Im Oktober hatte die EZB ihren Leitzins auf 3,25% gesenkt. In puncto Konjunkturkennzahlen sind für Montag und Dienstag aktuelle Inflationsdaten aus China und den USA zu erwarten.
Rechtliche Hinweise