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Eurorauminflation wieder etwas höher, IWF hebt Wachstumsprognose für China an


Alles Wichtige auf einen Blick

Nach einer Vorabschätzung ist die Jahresinflation im Euroraum im Mai erstmals in diesem Jahr gestiegen – auf 2,6%, nachdem sie im April bei 2,4% gelegen hatte. Auch die Kerninflation, die unter Ausklammerung der stärker schwankenden Lebensmittel- und Energiepreise ermittelt wird, legte zu, und zwar von 2,7% auf 2,9%. Im bisherigen Jahresverlauf hatte sich die Teuerung der von der Europäischen Zentralbank (EZB) anvisierten Marke von 2% angenähert. Der neuerliche Anstieg dürfte Zweifel daran auslösen, dass die Währungshüter die Zinssenkungerwartungen erfüllen werden. In den USA wurde das BIP-Wachstum im 1. Quartal in einer zweiten Schätzung auf 1,3% p.a. abwärts revidiert, nachdem eine erste Schätzung auf 1,6% gelautet hatte. Hintergrund ist eine größere Zurückhaltung bei Konsumausgaben.


Nachrichten aus aller Welt

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das chinesische Wirtschaftswachstum sowohl für 2024 als auch für 2025 angehoben. Jetzt gehen die IWF-Volkswirte davon aus, dass die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft um 5% und 4,5% expandieren wird. In einem früheren Ausblick war mit 4,6% und 4,1% gerechnet worden. Dieser Aufwärtsrevision liegen solide Kennzahlen für das 1. Quartal und die zusätzlichen Konjunkturmaßnahmen zugrunde, die kürzlich von der Regierung angekündigt wurden. Für 2024 deckt sich die Aufwärtskorrektur mit dem von Peking ausgerufenen Ziel von „rund“ 5% – einer Rate, von der auch wir ausgehen. Allerdings warnte der IWF vor einer schwächeren Entwicklung in den Jahren nach 2025 und sieht das Wachstum im Jahr 2029 aufgrund der alternden Bevölkerung und des langsameren Produktivitätswachstums nur noch bei 3,3%.

Zahl im Fokus: 5

Nach einem Bericht der Unternehmensberatung PwC hat sich das Produktivitätswachstum in Wirtschaftszweigen, in denen künstliche Intelligenz (KI) eine besonders große Rolle spielt, nahezu verfünffacht. Demnach seien die „geschäftlichen Auswirkungen gewaltig“, wobei Geschäftsleitungen weltweit davon ausgehen, dass KI erhebliche Umsatz- wie auch Gewinnsteigerungen ermöglichen wird. So gaben 46% der Befragten an, KI werde die Ertragskraft erhöhen, und 41% erwarten höhere Umsätze. Dem Bericht zufolge zählt eine höhere Arbeitsproduktivität zu den entscheidenden Faktoren für Wirtschaftswachstum und bessere Lebensstandards. Zudem könne die KI der Schlüssel zur Überwindung des anhaltend schwachen Produktivitätswachstums sein.


Wissenswert

Schwammstadt: Ein Stadtplanungskonzept aus China, das zum Hochwasserschutz beiträgt, indem es grüne Infrastruktur wie Bäume, Seen und Parks nutzt – anstatt nur darauf zu setzen, dass Regenwasser über die Kanalisation aufgenommen. Die Greater London Authority, die den Großraum London verwaltet, hat Hochwasser als eins der größten Umweltrisiken für die Einwohner der englischen Hauptstadt bezeichnet. Diese in eine „Schwammstadt“ zu verwandeln, war eine der vorgestellten Lösungen, um die Folgen starker Regenfälle abzumildern. Nachdem es 2021 zu schweren Überschwemmungen in London kam, wurde eine „Strategiegruppe Oberflächenwasser“ eingerichtet und damit beauftragt, bis zum Jahresende eine Hochwasserschutzstrategie für die gesamte Stadt auszuarbeiten.

Das bringt die Woche

Am Mittwoch tagt die Bank of Canada zum Zinsentscheid. Zudem laufen eine Reihe endgültiger PMI-Zahlen für Mai über die Ticker, unter anderem für Japan, China, den Euroraum, Großbritannien und die USA. Am Donnerstag findet die Zinssitzung der EZB statt, und es öffnen die ersten Wahllokale zur Europawahl. Eine dritte Schätzung des BIP-Wachstums im Euroraum im 1. Quartal wird am Freitag bekanntgegeben. Ebenfalls am Freitag veröffentlichen die USA ihre jüngsten Arbeitsmarktdaten.

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