Was man über Chancen mit Euro-Credits wissen sollte
Dank der guten Unternehmensfundamentaldaten, der dynamischen Marktentwicklung und des günstigen Konjunkturumfelds ist das Anlegerinteresse an Euro-Credits ungebrochen. Natürlich haben unsere Kunden auch Fragen zur Assetklasse. Einige davon beantworten wir im Folgenden.
Welche Rolle spielen die Zentralbanken zurzeit?
Wir halten die Zentralbankpolitik für sehr wichtig, und wir sehen, dass schon eine Veränderung der Rhetorik erheblichen Einfluss auf die Assetklasse hat. Sowohl für die Europäische Zentralbank (EZB) als auch für die Federal Reserve (Fed) steht zurzeit nicht mehr die Inflationsbekämpfung im Vordergrund, sondern die Wachstumsförderung. Interessanterweise – und das ist ungewöhnlich – hat diesmal die EZB den ersten Schritt gemacht und ihren Leitzins im Juni, September und Oktober um jeweils 25 Basispunkte gesenkt. Die Entschlossenheit der EZB hat für eine dynamischere Konjunktur und niedrigere Finanzierungskosten für Unternehmen und Banken gesorgt – und für gute Ertragsaussichten für Investoren.
Sie sprechen oft über eine weiche Landung der Wirtschaft. Warum sind sie davon noch immer überzeugt?
Wir bleiben zuversichtlich, dass es zu einer weichen Landung kommen wird, weil die Wirtschaft sowohl in Europa als auch in den USA trotz der bislang einzigartigen geldpolitischen Straffung weiter wächst. Ausserdem sind wir der Ansicht, dass die dank der Geldpolitik niedrigeren Kosten die Konjunktur stützen werden.
Sind Sie in Finanzanleihen investiert?
Wir halten den Bankensektor für vielversprechend. Aus unserer Sicht waren die Gewinne der Banken im Jahr 2023 aussergewöhnlich hoch, und sie sind auch in diesem Jahr weiter gestiegen, weil die höheren Zinsen für mehr Umsatz gesorgt haben. Es gibt nur wenige Problemkredite, und die Risikoabsicherungskosten halten sich weiter in Grenzen. Wir halten das für ein ideales Umfeld für Banken, was unsere Überzeugung von der Attraktivität des Sektors zusätzlich stützt. Vor allem nachrangige Finanzanleihen halten wir für interessant.
Wie stehen Sie zu High Yield?
Aus unserer Sicht haben sich High-Yield-Anleihen in den letzten Quartalen gut entwickelt, obwohl man anfangs hohe Ausfallquoten befürchtete. Sie sind gestiegen, aber wir halten sie für handhabbar und sehen sie nicht als Auftakt einer Welle von Zahlungsausfällen. Zurzeit bevorzugen wir Covered Bonds, wie erstrangige besicherte Anleihen oder Papiere mit BB-Rating.
Was zeichnet Ihre Steuerung des Gesamtertrags bei Euro-Credits gegenüber anderen Anbietern aus?
Unsere flexiblen Fonds haben sich seit ihrer Auflegung besonders gut entwickelt. Sie streben einen möglichst hohen Ertrag unabhängig vom Marktumfeld an. Unsere beiden wichtigsten Performancefaktoren sind die Durationssteuerung und die Aufteilung zwischen Investmentgrade- und High-Yield-Anleihen. Unser Schwerpunkt ist der Euroraum, aber wir können auch in US-Dollar- oder Sterling-Anleihen investieren, wenn sich hier Chancen bieten.
Wie halten Sie es mit der Duration?
Aus unserer Sicht liegen die Jahre mit sehr hohen Zinsen hinter uns, weil die Inflation unter Kontrolle ist und die Wirtschaft nachlässt. Jetzt können die Zentralbanken den Markt gegebenenfalls mit Zinssenkungen stützen. Eine etwas längere Duration kann in schwierigen Marktphasen auf natürliche Weise Schocks abfedern.
Was erwarten Sie für die nächsten Monate?
Folgende Marktsegmente halten wir für besonders vielversprechend: den Bankensektor, wo nach wie vor hohe Gewinne erzielt werden, High Yield, das trotz der höheren (aber handhabbaren) Ausfallquoten attraktiv bleibt, und den Immobiliensektor, der von niedrigeren Finanzierungskosten profitieren dürfte. Wir bleiben für die gesamte Assetklasse zuversichtlich und investieren dynamisch – immer auf Grundlage eingehender Analysen des Marktumfelds.
Rechtliche Hinweise