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Weltwirtschaft

Unter Beobachtung

Im Überblick
Die US-Kerninflation steigt wieder, und das bemerken auch die Verbraucher – selbst jene, die mit den Republikanern sympathisieren.
Dies dürfte die Begeisterung für Handelskriege dämpfen, aber bislang scheint das Weisse Haus noch nachlegen zu wollen.
Wir werfen einen Blick auf die möglichen Resultate der Wahlen in Deutschland, und befassen uns vor allem mit den Folgen für Europa.

Im Januar ist die US-Kerninflation unerwartet stark gestiegen. Möglicherweise waren dabei noch einige Saisoneffekte im Spiel, aber seit Ende letzten Sommers steigen die Preise in den USA wieder schneller. Das bemerken auch die Verbraucher: In der Umfrage der University of Michigan sind die Inflationserwartungen der Privathaushalte verblüffend stark gestiegen. Wie die US-Verbraucher die Wirtschaft einschätzen, hängt auch von ihrer politischen Einstellung ab, aber uns ist aufgefallen, dass ihr Vertrauen heute schwächer ist als zu Beginn der ersten Amtszeit Trumps – selbst das der Republikaner.  Dies würde bedeuten, dass die Administration trotz des guten Abschneidens des Präsidenten in politischen Meinungsumfragen schon jetzt „unter Beobachtung“ steht.  Dies kann als Aufruf zu mehr Vorsicht bei den Zöllen gelesen werden, aber angesichts der Ankündigung gegenseitiger Zölle scheint das Weisse Haus noch nachlegen zu wollen. Allerdings sollte man auch nicht vergessen, dass das Handelsministerium sechs Wochen Zeit hat, zu einer solchen Politik Stellung zu beziehen. Dies schafft etwas Spielraum für eine Deeskalation, aber vermutlich belastete schon allein die Unsicherheit die Entscheidungen der Unternehmen.

Wir betrachten die zusätzlichen Gefahren für die Globalisierung. Die „Klubbildung“ der Weltwirtschaft zu Gruppen von Ländern, die ähnliche Werte oder Sicherheitsbedenken teilen, mit einigen „Verbindungsgliedern“, die diese Klubs miteinander verknüpfen, wirkte wie eine schwächere, aber immer noch funktionsfähige Version der „Weltwirtschaftsordnung“. Aber jetzt erweisen sich diese Klubs als instabil, und die Verbindungsländer könnten unter strengeren Ursprungsregeln leiden. Möglicherweise bildet sich aber ein hybrides Modell heraus, mit einer lockeren Allianz aus Ländern, die weiterhin die traditionellen multilateralen Regeln hochhalten und neben den miteinander rivalisierenden Blöcken existieren.

Blanchard und Pisani-Ferry rufen die EU auf, diese Allianz anzuführen. Aber dazu müssen die EU-Länder erstmal ihre Solidarität untereinander beweisen. Die Wahlen in Deutschland am 23. Februar sind ein Prüfstein.  Das Ergebnis ist noch unklar, und wir betrachten einige mögliche Szenarien. Wir zweifeln nach wie vor an der Bereitschaft Berlins, die EU nach den Wahlen in eine engere Integration zu führen. Zudem wird während der Koalitionsverhandlungen wahrscheinlich zunächst ein politisches Vakuum entstehen, während Europa vorerst von den Friedensgesprächen über die Ukraine ausgeschlossen ist. Und die können schwerwiegende Auswirkungen auf die Zukunft der Währungsunion haben. 

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