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Was bringt das Jahr 2025 für ETFs?

Im Überblick
Rekordhohe Mittelzuflüsse im Jahr 2024 sind ein Signal, dass Investoren angesichts der zahlreichen Chancen und Risiken zunehmend zu ETFs greifen.
Wir gehen davon aus, dass europäische Aktien 2025 von unterschiedlichen positiven Faktoren profitieren werden. Zugleich ist das Umfeld aber auch nach wie vor günstig für High Yield sowie für Investmentgrade- und Staatsanleihen.
In einer Welt voller Unsicherheiten kommt es auf eine sorgfältige Auswahl an.

2024 wurde etwa die Hälfte der Weltbevölkerung an die Wahlurnen gerufen, vor allem in den USA. Für Investoren brachte dieses Super-Wahljahr viele Fragen und Unsicherheiten – zum Wachstum, zur Inflation und zu den Zinsen.

Es scheint, als würden immer mehr Investoren ETFs als die Lösung betrachten. Die weltweiten Mittelzuflüsse waren 2024 so hoch wie noch nie.  Das gilt vor allem für Europa. Hier floss eine Viertelbillion Dollar in ETFs.

Besonders hoch war das Interesse an börsennotierten Fonds für US-Aktien und Anleihen. Etwa 80% des weltweiten ETF-Vermögens entfällt noch immer auf Aktien, aber interessanterweise stieg 2024 auch die Nachfrage der ETF-Investoren nach anderen Assetklassen weiter.  Zu ihnen zählten Anleihen-ETFs und ESG-ETFs. Ausserdem wurden aktiv gemanagte ETFs immer beliebter, mit Zuflüssen von 17 Milliarden US-Dollar.

Jetzt beginnt ein neues Jahr. Was sollten ETF-Investoren bei ihrer Auswahl beachten?

Anlagen in Aktien

Auch 2024 sind Aktien enorm gestiegen – über alle Sektoren hinweg.

Dank ihrer beeindruckenden Performance waren Papiere aus den USA noch beliebter als in den Jahren davor. Der Erfolg war vor allem auf steigende KGV zurückzuführen, aber auch die Unternehmensgewinne spielten eine Rolle.  Besonders stark gestiegen sind die Gewinne je Aktie (EPS) der Magnificent 7, aber wir gehen davon aus, dass die anderen Aktien nachziehen werden. Der Markt dürfte also breiter werden. Alles in allem mahnen wir Anfang 2025 zur Vorsicht bei den Bewertungen an den US-Märkten, sind aber insgesamt optimistisch. Wachstum und EPS sind noch immer solide.

Auch die Märkte ausserhalb der USA haben sich in den letzten zwei bis drei Jahren gut entwickelt. Die Aktienkurse haben recht ordentlich zugelegt, vor allem aufgrund der steigenden Gewinne je Aktie. Für 2025 erwarten wir ein Weltwirtschaftswachstum von etwa 3,2%, was unsere Zuversicht für die EPS-Entwicklung in diesem Jahr untermauert.

Das Risiko sinkender Gewinne je Aktie besteht aus unserer Sicht nicht. Sie dürften weiter zulegen, wenn auch nicht mehr so stark wie zuletzt. Das ist vor allem in den USA wichtig, weil dort anders als in Europa nur wenig Spielraum für einen Anstieg der KGV vorhanden ist. Bei der Frage, ob man 2025 eher auf Europa oder die USA setzen sollte, würden wir zu Anfang des Jahres die USA bevorzugen, weil hier auf kurze Sicht keine Wachstumszweifel bestehen. Im Laufe des Jahres könnten allerdings europäische Aktien eine gute Wahl werden. Sie dürften von drei positiven Faktoren profitieren: steigenden KGV dank der niedrigeren Zinsen, leichten EPS-Anstiegen und einer hohen Dividendenrendite. In den USA ist dagegen das EPS-Wachstum der einzige mögliche Performancetreiber. Wenn wir darüber hinaus noch die Chance auf Wachstumsprogramme in Deutschland nach den Wahlen berücksichtigen, sehen wir in Europa im Laufe des Jahres die interessanteren Chancen.

Unterdessen erfreuen sich einige Emerging Markets zurzeit eines starken Wachstums und einer günstigen Demografie, beispielsweise Indien, Indonesien und sogar die Türkei. Osteuropa könnte eine Lösung im Ukrainekrieg zugutekommen. Allerdings spielen in den Emerging Markets auch die Währungen eine wichtige Rolle, und ein starker US-Dollar wäre eindeutig nichts Gutes. Zudem geht es bei der Einschätzung der Emerging Markets immer in erster Linie um China. Und zurzeit ist die chinesische Entwicklung schwer zu prognostizieren, weil wir nicht wissen, ob die Wachstumsprogramme durchschlagen und wie es mit den Zöllen weitergeht. Also muss man China im Auge behalten, dabei aber immer analysieren, wie sich all diese Faktoren entwickeln und welche Auswirkungen sie haben. 


Anlagen in Anleihen

Alles in allem haben Anleihen, ähnlich wie Aktien, 2024 sehr gute Ergebnisse erzielt. Dafür waren zwei Dinge verantwortlich. Erstens sind die Renditen seit Mai zurückgegangen, und zweitens haben sich die Credit Spreads durchweg verengt. Die Entwicklung war alles andere als gradlinig, aber mit Gewinnen im hohen einstelligen oder sogar zweistelligen Bereich war das Jahr insgesamt gut.

Aus unserer Sicht sprechen die sinkende Inflation, das nachlassende Wachstum und die expansive Geldpolitik weltweit dafür, dass Anleihen auch 2025 solide Erträge erzielen werden.

Der wichtigste Faktor werden die Unterschiede zwischen den einzelnen Volkswirtschaften sein. Für den Euroraum wird deutlich weniger Wachstum erwartet als für die USA. Dort besteht das Risiko eines Überschiessens der Inflation in Reaktion auf die Massnahmen von Donald Trump, sodass die Federal Reserve gezwungen wäre, die Zinsen längere Zeit hoch zu lassen. Und dann sind da noch die China-Risiken, die es bei Investmententscheidungen zu beachten gilt. Aber die Unterschiede der Länder und Regionen und Volatilität bringen auch immer Chancen mit sich. Wichtig ist, dass man 2025 stets aktiv investiert und eine sorgfältige Auswahl trifft. Schliesslich gibt es nach wie vor Herausforderungen, und die Märkte werden schwanken.

2024 zählten Unternehmensanleihen, High Yield und Emerging-Market-Anleihen zu den erfolgreichsten festverzinslichen Assetklassen. Anfang 2025 dürften sich Investmentgrade- und High-Yield-Anleihen weiter gut entwickeln, weil sich die Unternehmensfundamentaldaten nicht verschlechtern und die Ausfallquote zwar steigt, aber nach wie vor handhabbar ist. Aber die Bewertungen sind mittlerweile recht hoch, und weil es immer einzelwertspezifische Risiken gibt, muss man wie gesagt selektiv vorgehen. Wir halten Sektoren wie Banking, die Grundstoffindustrie und Immobilien für interessant. Alles in allem raten wir ETF-Investoren in der ersten Jahreshälfte 2025, High Yield im Auge zu behalten, weil sie attraktive Aufschläge bieten. Wenn aber die Ausfallquote steigt, wäre es sinnvoll, in Investmentgrade-Anleihen (aus den USA oder Europa) umzuschichten.

Auch Staatsanleihen halten wir für eine gute Wahl. Ihre Erträge dürften von der Zentralbankpolitik profitieren. Aus unserer Sicht muss man 2025 die Duration aktiv steuern. Anfangs halten wir eine kurze Duration für günstig. Nach und nach sollte man sie aber verlängern. Unterdessen bieten die Emerging Markets Diversifikationsmöglichkeiten. Einigen von ihnen kommen Faktoren wie Ölpreise und Ratingheraufstufungen zugute.

ETF-Allokation in Vorbereitung auf die Dinge, die da kommen

Zweifellos haben Investoren Anfang 2025 eine Menge zu berücksichtigen, aber die gute Nachricht ist, dass die Auswahl nie grösser war als jetzt, sodass man mit ETFs alle diese Themen und weitere mehr abbilden kann. In den letzten Jahren hat AXA IM eine Reihe von ETFs für aktive Aktien- und Anleiheninvestments aufgelegt. Entstanden sind sie auf Grundlage unserer langjährigen Erfahrung, um innovative ETF-Lösungen zu bieten – aktive wie passive. 2025 ist Innovation wichtiger denn je, um die grössten Portfoliomanagementrisiken im Griff zu behalten.

Wichtige Hinweise

Der Erfolg unserer Anlagestrategien wird nicht garantiert. Investoren können ihr investiertes Kapital ganz oder teilweise verlieren. Unsere Strategien unterliegen Risiken, darunter auch, aber nicht nur den folgenden: Risiken von Aktien, Emerging-Market-Anlagen, internationalen Investments, Anlagen in kleine und/oder sehr kleine Unternehmen, Anlagen in bestimmten Sektoren oder Assetklassen, Volatilitätsrisiko, Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko, Kontrahentenrisiko, Derivaterisiko, rechtliche Risiken, Bewertungsrisiko, operatives Risiko und Basiswertrisiko. Durch den Einsatz mancher Strategien kann das Portfolio gehebelt werden, sodass sich die Auswirkungen von Marktbewegungen verstärken. Das kann zu erheblichen Verlusten führen.

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