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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

US-Wachstum im 2. Quartal ungebrochen; Euroraum-Inflation stark rückläufig


Alles Wichtige auf einen Blick

Insgesamt ist die US-Wirtschaft ist im 2. Quartal unvermindert weitergewachsen. Das BIP-Wachstum von 2,1% p.a. wurde bestätigt. Der Wert für das 1. Quartal wurde von 2,0% auf 2,2% aufwärts korrigiert. Einem amtlichen Bericht zufolge ist die Expansion vornehmlich auf den Anstieg der Unternehmensinvestitionen, des privaten Konsums und der öffentlichen Ausgaben sowie auf einen Rückgang der Importe zurückzuführen. Auch die Exporte waren schwächer, was Wachstum wiederum belastete. Nach dem GDPNow-Tracker der Atlanta Fed, dessen Wachstumsprognose auf aktuellen Wirtschaftsdaten beruht, dürfte die US-Konjunktur im 3. Quartal nochmals zugelegt haben. Für das 4. Quartal sehen Volkswirte jedoch die Gefahr einer schrumpfenden Wirtschaft aufgrund eines schleppenderen Konsumwachstums.

Nachrichten aus aller Welt

Die Jahresinflation im Euroraum hat sich im September deutlich auf 4,3% (nach 5,2% im August) abgekühlt und ist jetzt so niedrig wie zuletzt im Oktober 2021. Auch die unter Ausklammerung von Energie, Lebensmitteln, Alkohol und Tabak ermittelte Kerninflationsrate von zuvor 5,3% auf 4,5% zurückgegangen. Das nährt die Hoffnung, dass die Europäische Zentralbank nach ihrer Leitzinserhöhung auf einen Rekordstand im vergangenen Monat ihren Straffungszyklus beendet. Unterdessen ist dem Protokoll der jüngsten Sitzung der Bank of Japan zu entnehmen, dass einem ihrer Mitglieder zufolge das Inflationsziel von 2% „eindeutig in Sichtweite“ gerückt sei. Ein anderer Teilnehmer ging jedoch von einem „weiterhin überaus langem Weg“ aus. Letzte Woche kündigte Japans Premierminister Fumio Kishida ein weiteres Konjunkturpaket an, um die Krise infolge der enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten einzudämmen und zugleich das Wirtschaftswachstum zu fördern.

Zahl im Fokus: 4,5 Billionen Dollar

Um das Ziel der Klimaneutralität zu verwirklichen, müssen die jährlichen weltweiten Investitionen in saubere Energie vom diesjährigen Volumen von schätzungsweise 1,8 Bio. US-Dollar bis zu Beginn der 2030er Jahre auf nahezu 4,5 Bio. US-Dollar steigen, wie die Internationale Energieagentur (IEA) letzte Woche unterstrich. In ihrem aktualisierten ‚Fahrplan‘ zur Erreichung von Netto-Null bis 2050 erklärte die IEA zudem, dass die Nachfrage nach fossilen Energieträgern bis Ende des laufenden Jahrzehnts um ein Viertel zurückgehen muss. Dabei müsse die Einschränkung des Angebots durch Investitionen in klimafreundliche Energien ausgeglichen werden, um verheerende Preisschübe zu vermeiden. Klimaneutralität und die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 ˚C sind laut der IEA noch immer erreichbar, setzten allerdings eine starke internationale Kooperation voraus.

Wissenswert

CHIPS-Gesetz: Im Rahmen des im August 2022 von Joe Biden unterzeichneten US-Gesetzes zur Schaffung von hilfreichen Anreizen für die Produktion von Halbleitern (CHIPS) und zugunsten der Forschung werden 280 Mrd. US-Dollar investiert, um US-Technologien wie die Halbleiterfertigung zu intensivieren und wieder in den USA anzusiedeln, Lieferketten zu festigen und die innere Sicherheit zu erhöhen. Mit den rund 238 Mio. US-Dollar für die Einrichtung von acht regionalen Innovationszentren für Mikroelektronik wurde im September die bislang grösste CHIPS-Gesetz-Fördersumme bereitgestellt. Das europäische Gesetzespendant ist letzten Monat in Kraft getreten und zielt darauf ab, den Anteil der Europäischen Union an der weltweiten Halbleiterproduktion von jetzt 10% bis Ende dieses Jahrzehnts auf mindestens 20% zu erhöhen.

Das bringt die Woche

Am Montag veröffentlicht die Bank of Japan ihr geldpolitisches Meinungsbild, das ihre Inflations- und Wirtschaftswachstumsprognosen enthält. Ebenfalls am Montag kommt die Arbeitslosenquote im Euroraum heraus. Für Dienstag steht der Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia an. Im September hatte die Notenbank ihren Leitzins zum dritten Mal in Folge unverändert gelassen. Im Laufe der Woche wird überdies eine Reihe endgültiger September-Einkaufmanagerindizes (PMIs) vorgestellt, u. a. Gesamt-PMIs für die USA, Grossbritannien, den Euroraum und Japan am Mittwoch. Aus den USA und Kanada kommen am Freitag die Arbeitsmarktzahlen für September.

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