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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

Euroraum: Rückgang der Kerninflation; USA: Abwärtskorrektur des Q2-Wirtschaftswachstums


Alles Wichtige auf einen Blick

Nach einer Vorabschätzung blieb die Euroraum-Inflation im August stabil bei 5,3% zum Vorjahr. Das Statistische Amt der Europäischen Union „Eurostat“ benannte Lebensmittel, Alkohol und Tabak als vermutliche Hauptkomponenten der Teuerung (9,8% Anstieg nach 10,8% im Juli). Allerdings ging die ohne die stark schwankenden Lebensmittel- und Energiepreise berechnete Kerninflation mit 5,3 % gegenüber den im Vormonat gemessenen 5,5% leicht zurück. Für die Europäische Zentralbank ist das eine gute Nachricht. Allerdings bleibt die Arbeitsmarktlage in der Währungsunion angespannt, sodass weiterhin offen ist, ob die Währungshüter auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Zinsen erneut anheben werden.

Nachrichten aus aller Welt

In den USA wurde das BIP-Wachstum im 2. Quartal auf 2,1% nach unten revidiert. In einer ersten Schätzung war von 2,4% ausgegangen worden. Zurückzuführen ist dieser Zuwachs, dem im 1. Quartal ein Anstieg um 2,0% vorausgegangen war, einem offiziellen Bericht zufolge auf den privaten Konsum sowie die Ausgaben der Bundesstaaten und lokalen Verwaltungen. Die Korrektur dürfte von den Geldpolitikern der US-Zentralbank „Fed“ durchaus begrüsst werden, zumal in dem Bericht auch auf eine leichte Abkühlung der Inflation im Dreimonatszeitraum hingewiesen wurde. Damit könnte sich der Druck auf die Fed, weitere Zinserhöhungen vorzunehmen, etwas verringern. Auf dem jüngsten Notenbanktreffen in Jackson Hole hatte Fed-Chef Jerome Powell an seiner Einschätzung festgehalten, es seien womöglich auf längere Zeit höhere Zinssätze geboten, um die Inflation weiter in die Nähe des Zweiprozentziels der Fed zu rücken.

Zahl im Fokus: 25 Jahre

Zuversichtliche Töne kamen letzte Woche aus Japan, dessen Regierung im 25 Jahre währenden Kampf gegen die Deflation eine mögliche „Trendwende“ sieht. In seinem jährlichen Weissbuch zur Wirtschaftslage merkte das Kabinett an, dass die Preise und Löhne im Inselreich auf immer breiterer Front steigen würden – eine Entwicklung, die das „Erreichen eines Wendepunkts“ nahelege. Weiter hiess es: „Wir dürfen nicht übersehen, dass sich eventuell die Chance auf ein Ende der Deflation auftut.“ Auffallend optimistischer äusserte sich auch die Bank of Japan, der zufolge im Zuge des veränderten Preis- und Lohnsetzungsverhaltens der Unternehmen möglicherweise eine Senkung der haushalts- und geldpolitischen Unterstützung denkbar sei.

Wissenswert

Biegsame Akkus: Verformbare Stromquellen, die sich nach Bedarf verbiegen und verdrehen lassen, um etwa in tragbaren Geräten eingesetzt zu werden. Diese wiederaufladbaren Batterien, die sich zum Teil auch durch eine verbesserte Flexibilität und Leitfähigkeit auszeichnen, beruhen auf Lithium-Ionen- oder Zink-Kohle-Systemen. Es wird erwartet, dass der Markt für biegsame Akkus in den kommenden Jahren rasant wachsen wird. Haupttreiber dürfte hier die steigende Nachfrage nach einer Miniaturisierung von Elektrogeräten und tragbarer Technologie sein. In einer Analyse wurde das Wachstum des Weltmarkts für biegsame Akkus zwischen 2022 und 2027 auf 240 Mio. US-Dollar beziffert.1

Das bringt die Woche

Für Dienstag ist die nächste Zinssitzung der australischen Zentralbank angesetzt. Am selben Tag werden auch endgültige Einkaufsmanagerindizes für Japan, den Euroraum und Grossbritannien veröffentlicht. Am Mittwoch tagt die Bank of Canada zum Zinsentscheid, und Australien gibt seinen BIP-Zuwachs im 2. Quartal bekannt – im Vorquartal hatte die australische Wirtschaft um 2,30 % zum Vorjahr. Eine dritte Schätzung des BIP-Wachstums des Euroraums im 2. Quartal wird für Donnerstag erwartet. Freitag schliesslich legt Japan endgültige Daten zum BIP-Wachstum im 2. Quartal vor.

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