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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

Fed hält die Zinssätze stabil; Weltwirtschaftswachstum dürfte sich verlangsamen


Alles Wichtige auf einen Blick

Auf ihrer Sitzung in der letzten Woche hat die US-Notenbank (Fed) ihren Leitzins zwischen 5,25% und 5,50% belassen. Die Entscheidung war einstimmig, aber der „Dot Plot“ der Fed, der ihre Zinserwartungen abbildet, dass in diesem Jahr mit einer weiteren Zinserhöhung zurechnen ist. Die Fed bezeichnete die jüngste Wirtschaftstätigkeit als „solide“ und stellte fest, dass sich das Beschäftigungswachstum zwar verlangsamt habe, aber weiterhin stark sei. Auch die Bank of England liess ihren Zinssatz unverändert (bei 5,25%), nachdem die Inflation im August unerwartet von 6,8% im Juli auf 6,7% gesunken war. Die Märkte hatten eigentlich mit einer Erhöhung gerechnet.

Nachrichten aus aller Welt

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht davon aus, dass sich das globale Wirtschaftswachstum von 3,3% im Jahr 2022 auf 3,0% in diesem Jahr abschwächen wird, wobei die Auswirkungen der nachlandenden Konjunktur in China durch die unerwartet starke Entwicklung in den USA abgeschwächt werden. Ihre neue Prognose ist höher als die im Juni, die sich auf nur 2,7% belaufen hatte. In ihrem vorläufigen Wirtschaftsausblick geht die OECD davon aus, dass das Wachstum im Jahr 2024 bei 2,7% liegen wird (nach einer Prognose von 2,9% im Juni), da die längerfristigen Auswirkungen der strafferen Geldpolitik zum Tragen kommen. Sie erwartet, dass sich die Inflation im Jahr 2023 und 2024 abschwächen wird, aber in den meisten Volkswirtschaften weit über den Zielvorgaben der Zentralbanken bleibt.

Zahl im Fokus: 5,2%

Die jährliche Eurorauminflationsrate für August wurde von einer ursprünglichen Schätzung von 5,3% auf 5,2% gesenkt (nach 5,3% im Juli). Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, erklärte, dass die Dienstleistungen in diesem Monat den grössten Beitrag zu den Preisanstiegen geleistet haben. Die Kerninflation jedoch, die die schwankungsanfälligeren Preise für Nahrungsmittel, Energie, Alkohol und Tabak ausschliesst, entsprach der Schnellschätzung und verzeichnete einen Rückgang auf 5,3% gegenüber 5,5% im Juli.  Die Europäische Zentralbank hatte Anfang des Monats ihren Leitzins auf ein Rekordhoch von 4% angehoben, um die Inflation wieder auf ihr Ziel von 2% zu bringen.

Wissenswert

Planetarische Grenzen: Ein Begriff, der kritische Prozesse und ihre Grenzen für den Zustand und die Belastbarkeit der Erde definiert. Eine in diesem Monat veröffentlichte Studie einer Gruppe von Wissenschaftlern, unter anderem vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, umreisst neun Grenzen: Intaktheit der Biosphäre und Artenvielfalt, Klimawandel, Landnutzungswandel, Süsswassernutzung, biogeochemische Flüsse von Phosphor und Stickstoff, Versauerung der Meere, Aerosolgehalt der Atmosphäre, Ozonverlust in der Stratosphäre, neue Substanzen und modifizierte Lebensformen. Die Forscher stellten fest, dass die Grenzen in sechs Bereichen bereits überschritten sind und der Druck überall steige. Sie sehen aber in allen Bereichen noch die Möglichkeit, gegenzusteuern.

Das bringt die Woche

Am Montag erscheint der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex für September, ein viel beachteter Indikator für den wirtschaftlichen Zustand des Landes. Am Mittwoch veröffentlicht die Bank of Japan das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung. Am Donnerstag kommen eine Reihe von Umfragen für den Euroraum heraus, darunter auch die Wirtschafts- und Industrieerwartungen. Ausserdem werden die vorläufige Schätzung der deutschen Inflationsrate für September sowie die endgültige Schätzung des US-BIP-Wachstums im 2. Quartal veröffentlicht. Am Freitag geben Japan die Arbeitslosenquote für August, der Euroraum seine Schnellschätzung für die Inflation im September und Grossbritannien die endgültige Schätzung seines BIP-Wachstums im 2. Quartal bekannt.

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