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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

US-BIP im 1. Quartal deutlich nach oben revidiert / Inflation in Europa lässt nach


Alles Wichtige auf einen Blick

Nach der 1. Schätzung betrug das US-BIP-Wachstum im 1. Quartal 1,3%. Sie wurde jetzt deutlich auf 2,0% p.a. angehoben, was aber nach wie vor unter den 2,6% im 4. Quartal 2022 liegt. Zurückzuführen ist die überraschende Anhebung teils auf den stärksten Anstieg des privaten Konsums in fast zwei Jahren sowie auf eine Aufwärtsrevision des Exportwachstums. Auch ein wichtiger Verbrauchervertrauensindex legte auf einen Höchststand seit Januar 2022 zu. Diese Anzeichen für die Widerstandsfähigkeit der Konjunktur könnten der US-Notenbank Fed zusätzlichen Spielraum bei der Inflationsbekämpfung verschaffen. Fed-Chef Jerome Powell zufolge geht eine „deutliche Mehrheit“ des Offenmarktausschusses von mindestens zwei weiteren Zinserhöhungen im laufenden Jahr aus.

Nachrichten aus aller Welt

Auch dank niedrigerer Energiepreise ist die Euroraum-Inflation von 6,1% im Mai unerwartet deutlich auf 5,5% im Juni gesunken. Zugleich legte die Kerninflation von 5,3% auf 5,4% und damit weniger stark zu als befürchtet. „Für eine Entwarnung ist es zu früh“, betonte indes die Vorsitzende der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde mit Blick auf die Massnahmen zur Senkung der Inflation und hielt sich damit die Tür für eine weitere Zinsanhebung im Juli offen. Darüber hinaus legte sie Unternehmen nahe, steigende Arbeitskosten aufzufangen, um die Bemühungen zur Eindämmung der Teuerung nicht zu gefährden. Der Internationale Währungsfonds machte steigende Unternehmensgewinne für nahezu die Hälfte des europäischen Inflationsanstiegs der letzten beiden Jahre verantwortlich, da der Preisauftrieb stärker sei als der Anstieg der Energiekosten.

Zahl im Fokus: 4,1 Millionen

Rund 4,1 Million Hektar tropischer Urwald – 10% mehr als 2021 – wurden im vergangenen Jahr zerstört. Dies entspricht dem Verlust einer Waldfläche von elf Fussballfeldern pro Minute, wie die Universität von Maryland errechnete. Dadurch seien 2,7 Gigatonnen CO2 freigesetzt worden, was den jährlichen Emissionen durch fossile Brennstoffe in Indien entspreche. Diese Abholzung steht im Widerspruch zu den auf der COP26 von den führenden internationalen Politikern eingegangenen Verpflichtungen, die Entwaldung bis 2030 zu beenden und rückgängig zu machen. Flächenmässig entfiel 2022 der grösste Waldverlust auf Brasilien, wobei dessen neuer Präsident Luiz Inácio Lula da Silva versprochen hat, die Zerstörung des Amazonas-Regenwalds bis 2030 zu stoppen.

Wissenswert

Jahrestreffen der neuen Champions: Auf der als „Sommer-Davos“ bekannten Veranstaltung des Weltwirtschaftsforums tauschten sich über 1.500 führende Köpfe aus Wirtschaft, Politik und wichtigen Organisationen über globale Herausforderungen aus. Thema des 14. Jahrestreffens letzte Woche in China war das Unternehmertum, wobei auch Gespräche zu den Themen globale Verschuldung, Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz und Chinas Digitalwirtschaft stattfanden. Der chinesische Premierminister Li Qiang sagte auf der Veranstaltung, sein Land sei auf einem guten Weg, sein jährliches Wachstumsziel von rund 5 % zu erreichen, und versprach weitere wachstumsfördernde Massnahmen. Unterdessen senkte die Rating-Agentur S&P Global ihre Wachstumsprognose für China im Jahr 2023 von zuvor 5,5% auf 5,2%.

Das bringt die Woche

Am Dienstag trifft sich die australische Notenbank zum Zinsentscheid. Auf ihrer Junitagung hatte sie ihren Leitzins überraschend um 25 Basispunkte auf 4,1% erhöht. Weitere Anhebungen sind nicht ausgeschlossen. Das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung, auf der die Zinssätze stabil gehalten wurden, wird am Mittwoch veröffentlicht. Ebenfalls am Mittwoch wird eine Reihe von Gesamt-Einkaufsmanagerindizes (PMIs) veröffentlicht. Erwartete werden aktuelle Juni-Zahlen für Japan, China, Indien, den Euroraum, Grossbritannien und Australien. Die USA legen am Donnerstag ihre PMI-Daten vor. US-Arbeitsmarktdaten für Juni kommen am Freitag heraus.

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